92 Bushaltestelle
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... wenn der öffentliche Verkehr einer Stadt auf MINI-BUSSEN (20) beruht, die für den billigen und raschen Transport von Tür zu Tür wirklich geeignet sind, muss es hundert oder zweihundert Meter von jedem Haus und Arbeitsplatz entfernt Bushaltestellen geben. Das folgende Muster zeigt die richtige Form einer Bushaltestelle.
Bushaltestellen müssen leicht erkennbar und freundlich sein, mit einigen Aktivitäten rund herum, sodass sich die Leute wohl und sicher fühlen.
Bushaltestellen wirken oft öde, weil sie isoliert liegen; über das Erlebnis des Wartens und über den Zusammenhang von Bushaltestelle und Umgebung wird bei der Planung nur wenig nachgedacht. An diesen Orten kann man nur untätig und unruhig herumstehen und schauen, ob der Bus kommt. Es ist ein mickriges Erlebnis und animiert die Leute nicht unbedingt zur Benützung öffentlicher Verkehrsmittel.
Das Geheimnis liegt im Gewebe der Beziehungen, die in dem kleinen System um die Bushaltestelle herum gegeben sind. Wenn sie miteinander verknüpft sind und einander bereichere. sodass die Situation Gestalt und Auswahlmöglichkeiten nimmt, handelt es sich um ein gutes System; allerdings sind die Verhältnisse, die ein derartiges System ergeben, äußerst subtil, Ein so einfaches System wie eine Verkehrsampel, ein Randstein und eine Straßenecke kann verbessert werden, wenn man es als einen selbständigen Knotenpunkt öffentlichen Lebens betrachtet: die Leute warten auf das Umschalten der Ampel, ihr Blick schweift umher, vielleicht haben sie es gar nicht so eilig. Stelle an die Ecke einen Zeitungsstand und einen Blumenwagen, und schon hat die Situation mehr Zusammenhänge.
Der Randstein und die Ampel, der Zeitungsstand und die Blumen, die Markise über dem Geschäft an der Straßenecke, das Kleingeld in den Taschen der Leute - all das bildet ein Netz von einander bereichernden Beziehungen.
Die Möglichkeiten, Teil eines solchen Netzes zu werden, sind für jede Haltestelle anders; in manchen Fällen passt vielleicht besser ein System, das die Leute zum Tagträumen anregt — ein älter Baum; in anderen wieder ist vielleicht genau das Gegenteil richtig — gib den sozialen Möglichkeiten eine feste Gestalt: ein Kaffeestand, ein Markisendach, ordentliche Sitzgelegenheiten ;für Leute, die nicht auf den Bus warten.
Daraus folgt:
Bau Bushaltestellen so, dass sie winzige Zentren des öffentlichen Lebens bilden. Bau sie in die Tore zu Nachbarschaften, Gemeinschaften von Arbeitsstätten und Stadtteilen ein. Leg sie so, dass sie mit verschiedenen anderen Aktivitäten gekoppelt sind — auf jeden Fall mit einem Zeitungsstand, mit einem Orientierungsplan, mit einem überdachten Unterstand, mit Sitzgelegenheiten und je nach Gegebenheit mit Lebensmittel- und Tabakgeschäften, einem Espresso, Plätzen unter Bäumen, speziellen Straßenüberquerungen, öffentlichen Toiletten, Plätzen
Bau ein richtiges Tor zur nächstgelegenen Nachbarschaft neben die Bushaltestelle oder errichte die Bushaltestelle an dem am besten geeigneten, bereits vorhandenen Durchgang HAUPTORTE (53); richte dich bei der physischen Anordnung nach den Mustern ÖFFENTLICHES ZIMMER IM FREIEN (69), DIE FORM VON WEGEN (121) und EIN PLATZ ZUM WARTEN (150); plan einen IMBISSSTAND (93) ein: stell die Sitzgelegenheiten unter. Berücksichtigung von Sonne, Wind und Aussicht auf — PLÄTZE ZUM SITZEN (241)
Muster: Städte
5 MASCHENNETZ VON LANDSTRASSEN
14 IDENTIFIZIERBARE NACHBARSCHAFT
36 ABSTUFUNGEN DER ÖFFENTLICHKEIT
41 GEMEINSCHAFT VON ARBEITSSTÄTTEN
43 UNIVERSITÄT ALS OFFENER MARKT
45 KRANZ VON GEMEINSCHAFTSPROJEKTEN
46 MARKT MIT VIELEN GESCHÄFTEN
49 ÖRTLICHE STRASSEN IN SCHLEIFEN
52 NETZ VON FUSS- UND FAHRWEGEN
68 SPIELEN MIT ANDEREN KINDERN
69 ÖFFENTLICHES ZIMMER IM FREIEN
80 SELBSTVERWALTETE WERKSTÄTTEN UND BÜROS
81 KLEINE UNBÜROKRATISCHE DIENSTLEISTUNGEN
89 LEBENSMITTELGESCHÄFT AN DER ECKE
94 SCHLAFEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT