72 Lokaler Sport

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LOKALER SPORT
LOKALER SPORT


... alle Orte, wo Menschen leben und arbeiten — besondere die GEMEINSCHAFT VON ARBEITSSTÄTTEN (41) und die Orte, die durch Vorsorgeprogramme von GESUNDHEITSZENTREN (47) betreut sind — müssen durch Einrichtungen für Sport und Training ergänzt werden. Das folgende Muster beschreibt Art und Verteilung dieser Einrichtungen.


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Der menschliche Körper nutzt sich durch Gebrauch nicht ab. Im Gegenteil, er nutzt sich ab, wenn er nicht gebraucht wird.


In einer bäuerlichen Gesellschaft gebrauchen die Menschen ihren Körper täglich auf die verschiedenste Art. In einer städtischen Gesellschaft gebrauchen die meisten Leute ihren Geist nicht aber ihren Körper; oder sie gebrauchen ihren Körper nur, in einer bestimmten Routine. Das ist verheerend. Es gibt breites empirisches Beweismaterial dafür, dass physische Gesundheit von täglicher physischer Aktivität abhängt.


Der wahrscheinlich eindrucksvollste Beweis für die Unausgeglichenheit unserer Lebensweise ist der Vergleich der Todesraten von Gruppen, deren Leben tägliche physische Aktivität einschloss, mit solchen, wo das nicht der Fall war. Beispielsweise starben in der Altersgruppe 60 bis 64 1% der Männer in der Kategorie schwerer körperlicher Tätigkeit während des folgenden Jahres, dagegen 5% aus der Gruppe ohne körperliche Tätigkeit. (Siehe P. B. Johnson u. a., Physical Education, A Problem Solving Approach to Health and Fitness, University of Toledo, Holt, Rinehart and Winston, 1966.)


Nur in wenigen modernen Gesellschaften werden diese Tatsachen ernst genommen. Man denkt an China und Kuba. In diesen Gesellschaften arbeiten die Leute sowohl mit ihren Händen als auch mit ihrem Kopf. Der Arbeitstag umfasst beide Arten von Fähigkeiten. Ärzte können sowohl Häuser bauen wie ordinieren; Bauarbeiter nehmen oft an administrativen Sitzungen teil.


Wenn eine Gesellschaft diese Stufe erreicht hat, tritt die generelle Atrophie des menschlichen Körpers nicht ein. Aber in jeder Gesellschaft, die das nicht erkannt hat, müssen als Zwischenlösung Gelegenheiten zur physischen Aktivität so verteilt sein, dass sie bei der Hand sind, nämlich um die Ecke, bei jedem Haus und jedem Arbeitsplatz. Kleine offene Flächen, Schwimmbecken, Turnhallen, Spielfelder müssen so oft anzutreffen sein wie Lebensmittelgeschäfte und Gasthäuser.


Illustration aus „A Pattern Language“
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Man lebt wahrscheinlich länger, wenn man regelmäßig Bewegung macht (Graphik frei nach E. G. Hammond, „Some Preliminary Findings an Physical Complaints from a Prospective Study of 1,064.000 Men and Women",Anierican Journal of Public Health, 54 : 11, 1964).


Im Idealfall würde der lokale Sport natürlicher Bestandteil .jeder Nachbarschaft und jeder Gemeinschaft von Arbeitsstätten sein. Wir stellen uns diese Einrichtungen als nicht gewinnorientierte Zentren vor, die von den Benutzern unterhalten werden,1.incl vielleicht mit einem Gesundheitsvorsorgeprogramm verbunden sind, wie das Schwimmen und Tanzen im Pioneer Health Center in Peckham — siehe GESUNDHEITSZENTRUM (47).


Der Sport hat auch ein besonders Eigenleben, das nicht durch andere Tätigkeiten ersetzt werden kann. Einen Ball hin und her werfen, schreien, einen haushohen Sieg erringen, ein lang hingezogenes Spiel verlieren, einen scharfen Ball irgendwie am Netz zurückschlagen oder was immer — das sind Momente, die eine Arbeit nicht bieten kann. Sport ist ganz anders; vielleicht befriedigt er das, was E. Hart die psychoemotionelle Komponente der Muskeltätigkeit nennt („The Need for Physical Activity" in S. Maltz, Hrsg., Health Keadings, Wm. Brown Book Company, Iowa, 1968, S. 240). In jedem Fall handelt es sich um eine Art Vitalität, die nicht ersetzt werden kann.



Daraus folgt:


Verteil Plätze für Gruppen- und Einzelsport in jeder Verteil Plätze für Gruppen- und Einzelsport in jeder Gemeinschaft von Arbeitsstätten und jeder Nachbarschaft: Tennis, Squash, Tischtennis, Schwimmen, Biltlard, Basketball, Tanzen, Turnen ...  und mach die Vorgänge für die Vorbeigehenden sichtbar, als Einladung zur Teilnahme.


Illustration aus „A Pattern Language“
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Behandle die Sportplätze als besondere Klasse leicht erkennbarer, einfacher Gebäude, offen, einfach zu betreten, mit Umkleideräumen und Duschen - GEBÄUDEKOMPLEX (95), BADERAUM (144); verbind sie mit öffentlichen Schwimmbäder, wenn solche vorhanden sind - STEHENDES WASSER (71); halt sie für Vorbeigehende offen - PASSAGE DURCHS GEBÄUDE (101), ÖFFNUNG ZUR STRASSE (165) -, und sieh Plätze vor, wo die Leute: stehenbleiben und zuschauen können - PLÄTZE ZUM SITZEN (241), SITZMAUER (243)

Muster: Städte


1 UNABHÄNGIGE REGIONEN

2 DIE VERTEILUNG DER STÄDTE

3 STADT-LAND-FINGER

4 LANDWIRTSCHAFTSTÄLER

5 MASCHENNETZ VON LANDSTRASSEN

6 KLEINSTÄDTE

7 DAS LAND

8 MOSAIK AUS SUBKULTUREN

9 STREUUNG DER ARBEITSSTÄTTEN

10 DER ZAUBER DER STADT

11 LOKALVERKEHRSZONEN

12 GEMEINDE VON 7000

13 SUBKULTUR-GRENZE

14 IDENTIFIZIERBARE NACHBARSCHAFT

15 NACHBARSCHAFTSGRENZE

16 ÖFFENTLICHES VERKEHRSNETZ

17 RINGSTRASSEN

18 NETZWERK DES LERNENS

19 NETZ DER NAHVERSORGUNG

20 MINI-BUSSE

21 HÖCHSTENS VIER GESCHOSSE

22 NEUN PROZENT PARKPLÄTZE

23 PARALLELE STRASSEN

24 HEILIGE STÄTTEN

25 ZUGANG ZUM WASSER

26 LEBENSZYKLUS

27 MÄNNER UND FRAUEN

28 EXZENTRISCHER KERN

29 RINGE VERSCHIEDENER DICHTE

30 KNOTEN DER AKTIVITÄT

31 PROMENADE

32 EINKAUFSSTRASSE

33 NACHT33LEBEN

34 UMSTEIGESTELLE

35 MISCHUNG DER HAUSHALTE

36 ABSTUFUNGEN DER ÖFFENTLICHKEIT

37 HAUSGRUPPE

38 REIHENHÄUSER

39 WOHNHÜGEL

40 ÜBERALL ALTE MENSCHEN

41 GEMEINSCHAFT VON ARBEITSSTÄTTEN

42 INDUSTRIEBAND

43 UNIVERSITÄT ALS OFFENER MARKT

44 LOKALES RATHAUS

45 KRANZ VON GEMEINSCHAFTSPROJEKTEN

46 MARKT MIT VIELEN GESCHÄFTEN

47 GESUNDHEITSZENTRUM

48 WOHNEN DAZWISCHEN

49 ÖRTLICHE STRASSEN IN SCHLEIFEN

50 T-KREUZUNGEN

51 GRÜNE STRASSEN

52 NETZ VON FUSS- UND FAHRWEGEN

53 HAUPTORTE

54 STRASSENÜBERQUERUNG

55 ERHÖHTER GEHWEG

56 RADWEGE UND STÄNDER

57 KINDER IN DER STADT

58 VERGNÜGUNGSPARK

59 RUHIGE HINTERSEITEN

60 ERREICHBARE GRÜNFLÄCHE

61 KLEINE PLÄTZE

62 AUSSICHTSPUNKTE

63 TANZEN AUF DER STRASSE

64 TEICHE UND BÄCHE

65 GEBÄRHÄUSER

66 GEHEILIGTER BODEN

67 GEMEINSCHAFTSFLÄCHEN

68 SPIELEN MIT ANDEREN KINDERN

69 ÖFFENTLICHES ZIMMER IM FREIEN

70 GRABSTÄTTEN

71 STEHENDES WASSER

72 LOKALER SPORT

73 ABENTEUERSPIELPLATZ

74 TIERE

75 DIE FAMILIE

76 HAUS FÜR EINE KLEINFAMILIE

77 HAUS FÜR EIN PAAR

78 HAUS FÜR EINE PERSON

79 DAS EIGENE HEIM

80 SELBSTVERWALTETE WERKSTÄTTEN UND BÜROS

81 KLEINE UNBÜROKRATISCHE DIENSTLEISTUNGEN

82 VERBINDUNG ZWISCHEN BÜROS

83 MEISTER UND LEHRLINGE

84 TEENAGER-GESELLSCHAFT

85 LADENSCHULEN

86 KINDERHAUS

87 GESCHÄFTE IN PRIVATBESITZ

88 STRASSENCAFE

89 LEBENSMITTELGESCHÄFT AN DER ECKE

90 BIERHALLE

91 GASTHOF

92 BUSHALTESTELLE

93 IMBISSSTÄNDE

94 SCHLAFEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT