102 Familie von Eingängen

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FAMILIE VON EINGÄNGEN
FAMILIE VON EINGÄNGEN


... dieses Muster ist eine Ausgestaltung von ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE (98). ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE (98) stellte dar, wie ein großes Gebäude oder ein Gebäudekomplex sich aus Bereichen zusammensetzt, wobei jeweils ein größerer Zugang oder Torweg in einen Bereich hineinführt und eine Anzahl von weiterführenden kleineren Türen und Öffnungen aus dem Bereich hinaus. Das folgende Muster betrifft das Verhältnis dieser "kleineren" Eingänge.


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Wenn jemand in einen Komplex von Büros, Ämtern oder Werkstätten eintritt oder zu einer Gruppe zusammengehöriger Häuser kommt, wird er wahrscheinlich nur dann nicht verwirrt sein, wenn der ganze Komplex so vor ihm ausgebreitet ist, dass er den Eingang zu der gewünschten Stelle sieht.


Bei unserer Arbeit im Center sind wir auf verschiedene Fassungen dieses Musters gekommen und haben sie auch definiert. Um das allgemeine Problem darzustellen, gehen wir diese Fälle durch und leiten daraus eine allgemeine Regel ab.


  1. In unserem Dienstleistungszentrums-Projekt nannten wir dieses Muster „Service-Überblick". Wir fanden heraus, dass die Leute sich orientieren und genau sehen konnten, was das Gebäude zu bieten hatte, wenn die verschiedenen Dienste hufeisenförmig angelegt waren, in unmittelbarer Sicht von der Schwelle aus. Siehe A Pattern Language Which Generates Multiservice Centers, S. 123-126.
    Illustration aus „A Pattern Language“
    Illustration aus „A Pattern Language“
  2. Eine andere Version des Musters — „Empfangspunkte" —verwendeten wir für eine Nervenheilanstalt. In diesem Fall legten wir einen klar definierten Haupteingang fest, innerhalb dessen der Hauptempfang klar sichtbar war. Jeder „weitere" Empfangspunkt war vorn vorhergehenden aus sichtbar, sodass auch ein verängstigter oder verwirrter Patient sich zurecht finden konnte, indem er Empfangspersonal fragte — und immer zum nächsten sichtbaren Empfang weitergeleitet werden konnte.
    Illustration aus „A Pattern Language“
    Illustration aus „A Pattern Language“
  3. In unserem Projekt für den Umbau des Rathauskomplexes von Berkeley verwendeten wir eine andere Fassung dieses Musters. Innerhalb der Passagen wurden die Eingänge zu der Ämtern einander ähnlich gestaltet — jeder ragte leicht in der Weg vor, sodass sich die Leute unter der entstehenden Familie von Eingängen zurechtfinden konnten.
    Illustration aus „A Pattern Language“
    Illustration aus „A Pattern Language“
  4. Auch auf gruppenförmig angeordnete Häuser haben ,wir dieses Muster angewendet. In einem Beispiel brachte das Muster verschiedene Hauseingänge in Gestalt einer wechselseitig sichtbaren Gruppierung zusammen; wieder hatte jeder eine ähnliche Form.

    In allen diesen Fällen ist das Hauptproblem das gleiche. Jemand, der einen von mehreren Eingängen sucht und sich nicht auskennt, muss den gesuchten Eingang leicht identifizieren können. Er kann zu identifizieren sein als „der blaue", „der mit dein Mimosenstrauch davor", „der, wo groß 18 draufsteht" oder „der letzte rechts, nach der Ecke", aber jede dieser Identifizierungen hat nur einen Sinn, wenn die ganze Gruppe möglicher Eingänge vorher als Gruppe gesehen und verstanden wird. Dann ist es möglich, einen bestimmten Eingang ohne Nachdenken herauszufinden.



Daraus folgt:



Leg die Eingänge so an, dass sie eine Familie bilden. Das bedeutet:

  1. Sie bilden eine Gruppe, sind gemeinsam zu sehen, und jeder ist von allen anderen aus zu sehen.
  2. Sie sind im großen und ganzen ähnlich, zum Beispiel alle mit Vordächern, oder jeder ist ein Tor in einer Wand, oder alle haben eine ähnliche Tür.


Illustration aus „A Pattern Language“
Illustration aus „A Pattern Language“


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Mach also die Eingänge auffällig und leicht sichtbar - HAUPTEINGANG (110); wenn sie in Privatbereiche führen, also in Häuser etc., leg zwischen die öffentliche Straße und das Innere eine Übergangszone - ZONE VOR DEM EINGANG (112); und mach aus dem Eingang selbst einen Raum, der die Wand durchbricht und demnach sowohl innen wie außen als Volumen vorspringt, durch ein Dach vor Regen und Sonne geschützt - EINGANGS-RAUM (130). Wenn es der Eingang von einer Passage in eine Dienststelle ist, leg in einen Teil des Eingangsraums den Empfang - ENTGEGENKOMMENDER EMPFANG (149)

Muster: Gebäude


95. GEBÄUDEKOMPLEX

96. ANZAHL DER STOCKWERKE

97. ABGESCHIRMTES PARKEN

98. ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE

99. HAUPTGEBÄUDE

100. FUSSGÄNGERSTRASSE

101. PASSAGE DURCHS GEBÄUDE

102. FAMILIE VON EINGÄNGEN

103. KLEINE PARKPLÄTZE

104. VERBESSERUNG DES BAUPLATZES

105. AUSSENRAUM NACH SÜDEN

106. POSITIVER AUSSENRAUM

107. GEBÄUDEFLÜGEL MIT TAGESLICHT

108. ZUSAMMENHÄNGENDE GEBÄUDE

109. LANGES SCHMALES HAUS

110. HAUPTEINGANG

111. HALBVERSTECKTER GARTEN

112. ZONE VOR DEM EINGANG

113. VERBINDUNG ZUM AUTO

114. HIERARCHIE VON AUSSENRÄUMEN

115. BELEBTE INNENHÖFE

116. DACHKASKADE

117. SCHÜTZENDES DACH

118. DACHGARTEN

119. ARKADEN

120. WEGE UND ZIELE

121. DIE FORM VON WEGEN

122. GEBÄUDEFRONTEN

123. FUSSGÄNGERDICHTE

124. AKTIVTÄTSNISCHEN

125. SITZSTUFEN

126. ETWAS FAST IN DER MITTE

127. STUFEN DER INTIMITÄT

128. SONNENLICHT IM INNEREN

129. GEMEINSCHAFTSBEREICHE IN DER MITTE

130. DER EINGANGSRAUM

131. VON RAUM ZU RAUM

132. KURZE VERBINDUNGSGÄNGE

133. DIE STIEGE ALS BÜHNE

134. DIE AUSSICHT DES MÖNCHS

135. WECHSEL VON HELL UND DUNKEL

136. BEREICH DES PAARS

137. BEREICH DER KINDER

138. SCHLAFEN NACH OSTEN

139. WOHNKÜCHE

140. PRIVATTERRASSE AN DER STRASSE

141. DAS EIGENE ZIMMER

142. MEHRERE SITZPLÄTZE

143. GRUPPE VON BETTEN

144. BADERAUM

145. ABSTELLRAUM

146. FLEXIBLE BÜROFLÄCHE

147. GEMEINSAMES ESSEN

148. KLEINE ARBEITSGRUPPEN

149. ENTGEGENKOMMENDER EMPFANG

150. EIN PLATZ ZUM WARTEN

151. KLEINE BESPRECHUNGSZIMMER

152. HALBPRIVATES BÜRO

153. VERMIETBARE RÄUME

154. HÄUSCHEN FÜR TEENAGER

155. HÄUSCHEN FÜR ALTE

156. ERFÜLLTE ARBEIT

157. WERKSTATT IM HAUS

158. OFFENE TREPPEN

159. LICHT VON ZWEI SEITEN IN JEDEM RAUM

160. DIE GEBÄUDEKANTE

161. SONNIGE STELLE

162. ABGESTUFTE NORDFRONT

163. ZIMMER IM FREIEN

164. STRASSENFENSTER

165. ÖFFNUNG ZUR STRASSE

166. DIE GALERIE RUNDHERUM

167. ZWEI-METER-BALKON

168. VERBINDUNG ZUM BODEN

169. TERRASSIERTER HANG

170. OBSTBÄUME

171. PLÄTZE UNTER BÄUMEN

172. WILDWACHSENDER GARTEN

173. GARTENMAUER

174. LAUBENWEG

175. GLASHAUS

176. SITZPLATZ IM GARTEN

177. GEMÜSEGARTEN

178. KOMPOST

179. NISCHEN

180. PLATZ AM FENSTER

181. DAS FEUER

182. ATMOSPHÄRE BEIM ESSEN

183. ABGRENZUG DES ARBEITSPLATZES

184. DER KOCHPLATZ

185. RUNDER SITZPLATZ

186. GEMEINSAMES SCHLAFEN

187. EHEBETT

188. BETTNISCHE

189. ANKLEIDEZIMMER

190. VERSCHIEDENE RAUMHÖHEN

191. FORM DES INNENRAUMS

192. FENSTER MIT BLICK AUF DIE AUSSENWELT

193. DURCHBROCHENE WAND

194. FENSTER IM INNERN

195. ANLEGEN DER STIEGE

196. TÜREN IN DEN ECKEN

197. DICKE WÄNDE

198. SCHRÄNKE ZWISCHEN RÄUMEN

199. SONNIGE ARBEITSFLÄCHE

200. OFFENE REGALE

201. BORD IN HÜFTHÖHE

202. EINGEBAUTE SITZBANK

203. HÖHLEN FÜR KINDER

204. GEHEIMFACH