96 Anzahl der Stockwerke

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ANZAHL DER STOCKWERKE
ANZAHL DER STOCKWERKE


... angenommen, wir wissen ungefähr, wie die Teile des Gebäudekomplexes aneinander gefügt werden sollen - GEBÄUDE~KOMPLEX (95) - und wie groß sie sind. Angenommen; wir haben auch einen Bauplatz. Um sicher zu sein, dass der Gebäudekomplex innerhalb der Bauplatzgrenzen ausführbar ist, müssen wir entscheiden, wie viele Stockwerke die verschiedenen Teile haben sollen. Die Höhe jedes Teils muss durch HÖCHSTENS VIER GESCHOSSE (21) beschränkt sein. Darüber hinaus ist sie abhängig von der Bauplatzfläche und von der Nutzfläche, die jeder Teil braucht.


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Wie hoch genau sollten die Gebäude sein - innerhalb der Höhenbegrenzung auf vier Geschosse?


Damit sie human und klein maßstäblich bleiben und damit sie wenig kosten, sollten sie so niedrig wie möglich sein. Aber um das Bauland sinnvoll zu nutzen und einen Zusammenhang mit den umgebenden Gebäuden herzustellen, sollten sie vielleicht zwei-, drei- oder viergeschossig statt eingeschossig sein. In diesem Muster geben wir Regeln für den richtigen Mittelweg.


Regel 1: Leg eine Höhenbegrenzung von vier Geschossen auf dem Bauplatz fest. Diese Regel leitet sich direkt von HÖCHSTENS VIER GESCHOSSE (21) ab. Die Gründe für diese Festlegung sind dort erläutert.


Regel 2: Beschränke auf dem jeweiligen Bauplatz die von Gebäuden bedeckte Bodenfläche auf höchstens 50 Prozent der Bauplatzfläche. Diese Regel verlangt, dass für jeden gegebenen Bauplatz - ob er einem Einzelhaushalt oder einer Institution gehört oder ob er Teil eines größeren Bauplatzes ist, der verschiedene Gebäude umfasst - mindestens die Hälfte der Fläche frei belassen wird. Das ist die Grenze der Dichte, bis zu der eine vernünftige Bebauungsplanung möglich ist. Diese Regel bestimmt also die maximale Nutzfläche (Geschoßfläche), die mit einer gegebenen Anzahl von Geschossen auf einem gegebenen Bauplatz errichtet werden kann. Das Verhältnis der Geschoßfläche zur Grundstücksfläche, die GFZ (d. h. Geschoßflächenzahl), kann also bei einem eingeschossigen Gebäude bis zu 0,5, bei einem zweigeschossigen Gebäude bis zu 1,0, bei einem dreigeschossigen Gebäude bis zu 1,5 und bei einem viergeschossigen Gebäude bis zu 2,0 betragen.

Wenn die gesamte Geschoßfläche, die man bauen will, plus der Geschoßfläche, die auf dem Bauplatz schon besteht, mehr als das Doppelte der Grundstücksfläche selbst beträgt, dann ist diese Grenze bereits überschritten. In diesem Fall empfehlen wir, das Programm zu reduzieren; bau weniger Volumen; bau vielleicht einen Teil des Projekts auf einem anderen Bauplatz.


Regel 3: Weich mit der Höhe deines/deiner Gebäude(s) nicht zu sehr von der vorherrschenden Höhe der umliegenden Gebäude ab. Eine Daumenregel: Weich mit deiner Gebäudehöhe um nicht mehr als ein Geschoß von den umliegenden Gebäuden ab. Im großen und ganzen sollten benachbarte Gebäude ungefähr gleich hoch sein.


Verstoß gegen die Daumenregel.
Verstoß gegen die Daumenregel.
Verstoß gegen die Daumenregel.


Ich lebe in einem kleinen ebenerdigen Gartenhaus hinter einem großen Haus in Berkeley. Um die ganze Hütte herum stehen zweigeschossige Häuser, einige nicht weiter als zehn Meter. Als ich einzog, glaubte ich, dass ein Gartenhaus. etwas Zurückgezogenes sei und dass Ich etwas privaten Raum im. Freien haben würde. Stattdessen. habe Ich das Gefühl, in einem Aquarium zu leben - Jedes der Fenster im ersten Stock schaut direkt in mein Wohnzimmer oder in meinen Garten. Der Garten draußen ist wertlos, und ich sitze nicht beim Fenster.



Daraus folgt:


Entscheide zunächst, wie viele Quadratmeter Nutzfläche du brauchst. Dividiert durch die Fläche des Grundstücks ergibt das die Geschoßflächenzahl. Dann wähle deine Gebäudehöhe(n) entsprechend der Geschoßflächenzahl und der gegebenen Gebäudehöhen aus der folgenden Tabelle. Verbau in keinem Fall mehr als 50% des Bodens.


Illustration aus „A Pattern Language“
Illustration aus „A Pattern Language“


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Ist nun die Geschoßzahl und die Fläche jedes Teils klar, leg fest, welcher Bau oder welcher Bauteil das HAUPTGEBÄUDE (99) sein wird. Wechsle die Anzahl der Stockwerke innerhalb des Gebäudekomplexes - DACHKASKADE (116). Bei der Anordnung der Gebäude auf dem Grundstück respektiere den Boden, die Bäume und die Sonne - VERBESSERUNG DES BAUPLATZES (104), AUSSENRAUM NACH SÜDEN (105), PLÄTZE UNTER BÄUMEN (171).Vergiss bei deinen Berechnungen nicht, dass die tatsächliche Fläche des obersten Geschosses höchstens drei Viertel der anderen Geschosse beträgt, wenn es im Dach liegt, wie in SCHÜTZENDES DACH (117) beschrieben.

Wenn die Dichte rundherum so hoch ist, dass man unmöglich 50% des Bauplatzes frei belassen kann (wie es in London oder New York der Fall sein könnte), dann bebaue die Grundfläche vollständig, verwende aber mindestens 50% der oberen Geschosse für offene Gärten - DACHGARTEN (118).


Wechsle die Raumhöhen in den einzelnen Stockwerken - das Erdgeschoß am höchsten, das oberste am niedrigsten - und wechsle dementsprechend die Stütz weiten - VERTEILUNG DER PFEILER (213). Das Bausystem bleibt das gleiche, ob wir ein, zwei, drei oder vier Geschosse haben - DIE KONSTRUKTION FOLGT DEN SOZIALEN RÄUMEN (205)

Muster: Gebäude


95. GEBÄUDEKOMPLEX

96. ANZAHL DER STOCKWERKE

97. ABGESCHIRMTES PARKEN

98. ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE

99. HAUPTGEBÄUDE

100. FUSSGÄNGERSTRASSE

101. PASSAGE DURCHS GEBÄUDE

102. FAMILIE VON EINGÄNGEN

103. KLEINE PARKPLÄTZE

104. VERBESSERUNG DES BAUPLATZES

105. AUSSENRAUM NACH SÜDEN

106. POSITIVER AUSSENRAUM

107. GEBÄUDEFLÜGEL MIT TAGESLICHT

108. ZUSAMMENHÄNGENDE GEBÄUDE

109. LANGES SCHMALES HAUS

110. HAUPTEINGANG

111. HALBVERSTECKTER GARTEN

112. ZONE VOR DEM EINGANG

113. VERBINDUNG ZUM AUTO

114. HIERARCHIE VON AUSSENRÄUMEN

115. BELEBTE INNENHÖFE

116. DACHKASKADE

117. SCHÜTZENDES DACH

118. DACHGARTEN

119. ARKADEN

120. WEGE UND ZIELE

121. DIE FORM VON WEGEN

122. GEBÄUDEFRONTEN

123. FUSSGÄNGERDICHTE

124. AKTIVTÄTSNISCHEN

125. SITZSTUFEN

126. ETWAS FAST IN DER MITTE

127. STUFEN DER INTIMITÄT

128. SONNENLICHT IM INNEREN

129. GEMEINSCHAFTSBEREICHE IN DER MITTE

130. DER EINGANGSRAUM

131. VON RAUM ZU RAUM

132. KURZE VERBINDUNGSGÄNGE

133. DIE STIEGE ALS BÜHNE

134. DIE AUSSICHT DES MÖNCHS

135. WECHSEL VON HELL UND DUNKEL

136. BEREICH DES PAARS

137. BEREICH DER KINDER

138. SCHLAFEN NACH OSTEN

139. WOHNKÜCHE

140. PRIVATTERRASSE AN DER STRASSE

141. DAS EIGENE ZIMMER

142. MEHRERE SITZPLÄTZE

143. GRUPPE VON BETTEN

144. BADERAUM

145. ABSTELLRAUM

146. FLEXIBLE BÜROFLÄCHE

147. GEMEINSAMES ESSEN

148. KLEINE ARBEITSGRUPPEN

149. ENTGEGENKOMMENDER EMPFANG

150. EIN PLATZ ZUM WARTEN

151. KLEINE BESPRECHUNGSZIMMER

152. HALBPRIVATES BÜRO

153. VERMIETBARE RÄUME

154. HÄUSCHEN FÜR TEENAGER

155. HÄUSCHEN FÜR ALTE

156. ERFÜLLTE ARBEIT

157. WERKSTATT IM HAUS

158. OFFENE TREPPEN

159. LICHT VON ZWEI SEITEN IN JEDEM RAUM

160. DIE GEBÄUDEKANTE

161. SONNIGE STELLE

162. ABGESTUFTE NORDFRONT

163. ZIMMER IM FREIEN

164. STRASSENFENSTER

165. ÖFFNUNG ZUR STRASSE

166. DIE GALERIE RUNDHERUM

167. ZWEI-METER-BALKON

168. VERBINDUNG ZUM BODEN

169. TERRASSIERTER HANG

170. OBSTBÄUME

171. PLÄTZE UNTER BÄUMEN

172. WILDWACHSENDER GARTEN

173. GARTENMAUER

174. LAUBENWEG

175. GLASHAUS

176. SITZPLATZ IM GARTEN

177. GEMÜSEGARTEN

178. KOMPOST

179. NISCHEN

180. PLATZ AM FENSTER

181. DAS FEUER

182. ATMOSPHÄRE BEIM ESSEN

183. ABGRENZUG DES ARBEITSPLATZES

184. DER KOCHPLATZ

185. RUNDER SITZPLATZ

186. GEMEINSAMES SCHLAFEN

187. EHEBETT

188. BETTNISCHE

189. ANKLEIDEZIMMER

190. VERSCHIEDENE RAUMHÖHEN

191. FORM DES INNENRAUMS

192. FENSTER MIT BLICK AUF DIE AUSSENWELT

193. DURCHBROCHENE WAND

194. FENSTER IM INNERN

195. ANLEGEN DER STIEGE

196. TÜREN IN DEN ECKEN

197. DICKE WÄNDE

198. SCHRÄNKE ZWISCHEN RÄUMEN

199. SONNIGE ARBEITSFLÄCHE

200. OFFENE REGALE

201. BORD IN HÜFTHÖHE

202. EINGEBAUTE SITZBANK

203. HÖHLEN FÜR KINDER

204. GEHEIMFACH