103 Kleine Parkplätze

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KLEINE PARKPLÄTZE
KLEINE PARKPLÄTZE


... da ein kleiner Parkplatz eine Art Toreinfahrt ist - die Stelle, wo man das Auto verlässt und einen Fußgängerbereich betritt -, ergänzt dieses Muster folgende andere: EINKAUFSSTRASSE (32), HAUSGRUPPE (37), GEMEINSCHAFT VON ARBEITSSTÄTTEN (41), GRÜNE STRASSEN (51), HAUPTORTE (53), ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE (98) und alle anderen Örtlichkeiten, die kleine und günstig gelegene Parkgelegenheit brauchen. Vor allem aber wird dieses Muster bei richtiger Anwendung, zusammen mit ABGESCHIRMTES PARKEN (97), schrittweise zur Verwirklichung von NEUN PROZENT PARKPLÄTZE (22) beitragen.


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Ausgedehnte Parkplätze zerstören Grund und Boden für die Menschen.


In NEUN PROZENT PARKPLÄTZE (22) machten wir klar, dass das gesellschaftliche Gewebe durch die bloße Existenz der Autos bedroht ist, wenn die Fläche für geparkte Autos mehr als neun oder zehn Prozent des Bodens einer Gemeinde einnimmt. Nun stehen wir vor einem zweiten Problem. Auch wenn geparkte Autos weniger als neun Prozent des Bodens in Anspruch nehmen, kann ihre Verteilung immer noch zwei völlig verschiedene Formen haben. Sie können in wenigen riesigen Parkplätzen konzentriert oder in vielen winzigen Parkplätzen verstreut sein. Die kleinen Parkplätze sind für die Umwelt weitaus besser als die großen, auch wenn die Gesamtfläche die gleiche ist.


Die Zerstörung des menschlichen Maßstabs.
Die Zerstörung des menschlichen Maßstabs.
Die Zerstörung des menschlichen Maßstabs.


Große Parkplätze haben die Eigenschaft, sich der Landschaft zu bemächtigen, unerfreuliche Orte zu schaffen und ihre bedrückende Wirkung auf die umliegende Gegend auszudehnen. Die Leute fühlen sich von den Autos beherrscht; sie verlieren das Vergnügen und die Bequemlichkeit, ihr Auto in der Nähe zu haben. Der Verkehr auf großen Parkplätzen ist unberechenbar und wiederum gefährlich für Kinder, weil diese unweigerlich auf Parkplätzen spielen.


Die eigentliche Ursache des Problems ist die Tatsache, dass ein Auto um soviel größer ist als ein Mensch. Große Parkplätze sind richtig für die Autos; für Menschen sind sie in allen Merkmalen falsch. Sie sind zu weitläufig; sie haben zu viele gepflasterte Flächen; sie haben keine Stellen zum Stehenbleiben. Tatsächlich haben wir beobachtet, dass Leute beim Weg über große Parkplätze schneller gehen, damit sie so rasch wie möglich herauskommen.


Es ist schwer festzulegen, ab wann ein Parkplatz zu groß wird. Nach unseren Beobachtungen würden wir meinen, dass Parkplätze für vier Autos im wesentlichen noch menschlichen, also Fußgängercharakter haben; dass Parkplätze für sechs Autos zumutbar sind; dass aber jede Örtlichkeit in der Nähe- eines Parkplatzes mit acht Autos schon deutlich als „von Autos besetztes Gebiet" erlebt wird.


Man kann das mit den bekannten Tatsachen über die Wahrnehmung der Zahl sieben in Verbindung bringen. Eine Ansammlung von weniger als fünf bis sieben Objekten kann man als Einheit erfassen, die einzelnen Objekte kann man als Individuen erfassen. Eine Ansammlung von mehr als fünf bis sieben Dingen wird als „viele Dinge" wahrgenommen. (Siehe G. Miller, „The Magical Number Seven, Plus or Minus Two: Some Limits an Our Capacity for Processing Information", in D. Beardslee und M. Wertheimer, Hrsg., Readings in Perception, New York, 1958, bes. S. 103.) Es scheint zuzutreffen, dass der Eindruck einer „Blechwüste" ab etwa sieben Autos entsteht.


Kleine Parkplätze können zwanglos angeordnet werden
Kleine Parkplätze können zwanglos angeordnet werden
Kleine Parkplätze können zwanglos angeordnet werden



Daraus folgt:


Mach Parkplätze klein, für nicht mehr als fünf bis sieben Autos, mit Gartenmauern, Hecken, Zäunen, Böschungen und Bäumen rundherum, sodass die Autos von außen fast nicht sichtbar sind. Verteile die Parkplätze so, dass sie mindestens 30 m voneinander entfernt sind.


Illustration aus „A Pattern Language“
Illustration aus „A Pattern Language“


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Leg Ein- und Ausgänge der Parkplätze so an, dass sie organisch in das Muster des Fußwegenetzes passen und direkt, ohne Irrwege, zu den Haupteingängen der einzelnen Gebäude führen — ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE (98). Schirm auch diese unauffälligen Parkplätze mit Gartenmauern, Bäumen und Zäunen ab, sodass außerhalb von ihnen Raum entsteht — POSITIVER AUSSENRAUM (106), PLÄTZE UNTER BÄUMEN (171), GARTENMAUERN (173)

Muster: Gebäude


95. GEBÄUDEKOMPLEX

96. ANZAHL DER STOCKWERKE

97. ABGESCHIRMTES PARKEN

98. ORIENTIERUNG DURCH BEREICHE

99. HAUPTGEBÄUDE

100. FUSSGÄNGERSTRASSE

101. PASSAGE DURCHS GEBÄUDE

102. FAMILIE VON EINGÄNGEN

103. KLEINE PARKPLÄTZE

104. VERBESSERUNG DES BAUPLATZES

105. AUSSENRAUM NACH SÜDEN

106. POSITIVER AUSSENRAUM

107. GEBÄUDEFLÜGEL MIT TAGESLICHT

108. ZUSAMMENHÄNGENDE GEBÄUDE

109. LANGES SCHMALES HAUS

110. HAUPTEINGANG

111. HALBVERSTECKTER GARTEN

112. ZONE VOR DEM EINGANG

113. VERBINDUNG ZUM AUTO

114. HIERARCHIE VON AUSSENRÄUMEN

115. BELEBTE INNENHÖFE

116. DACHKASKADE

117. SCHÜTZENDES DACH

118. DACHGARTEN

119. ARKADEN

120. WEGE UND ZIELE

121. DIE FORM VON WEGEN

122. GEBÄUDEFRONTEN

123. FUSSGÄNGERDICHTE

124. AKTIVTÄTSNISCHEN

125. SITZSTUFEN

126. ETWAS FAST IN DER MITTE

127. STUFEN DER INTIMITÄT

128. SONNENLICHT IM INNEREN

129. GEMEINSCHAFTSBEREICHE IN DER MITTE

130. DER EINGANGSRAUM

131. VON RAUM ZU RAUM

132. KURZE VERBINDUNGSGÄNGE

133. DIE STIEGE ALS BÜHNE

134. DIE AUSSICHT DES MÖNCHS

135. WECHSEL VON HELL UND DUNKEL

136. BEREICH DES PAARS

137. BEREICH DER KINDER

138. SCHLAFEN NACH OSTEN

139. WOHNKÜCHE

140. PRIVATTERRASSE AN DER STRASSE

141. DAS EIGENE ZIMMER

142. MEHRERE SITZPLÄTZE

143. GRUPPE VON BETTEN

144. BADERAUM

145. ABSTELLRAUM

146. FLEXIBLE BÜROFLÄCHE

147. GEMEINSAMES ESSEN

148. KLEINE ARBEITSGRUPPEN

149. ENTGEGENKOMMENDER EMPFANG

150. EIN PLATZ ZUM WARTEN

151. KLEINE BESPRECHUNGSZIMMER

152. HALBPRIVATES BÜRO

153. VERMIETBARE RÄUME

154. HÄUSCHEN FÜR TEENAGER

155. HÄUSCHEN FÜR ALTE

156. ERFÜLLTE ARBEIT

157. WERKSTATT IM HAUS

158. OFFENE TREPPEN

159. LICHT VON ZWEI SEITEN IN JEDEM RAUM

160. DIE GEBÄUDEKANTE

161. SONNIGE STELLE

162. ABGESTUFTE NORDFRONT

163. ZIMMER IM FREIEN

164. STRASSENFENSTER

165. ÖFFNUNG ZUR STRASSE

166. DIE GALERIE RUNDHERUM

167. ZWEI-METER-BALKON

168. VERBINDUNG ZUM BODEN

169. TERRASSIERTER HANG

170. OBSTBÄUME

171. PLÄTZE UNTER BÄUMEN

172. WILDWACHSENDER GARTEN

173. GARTENMAUER

174. LAUBENWEG

175. GLASHAUS

176. SITZPLATZ IM GARTEN

177. GEMÜSEGARTEN

178. KOMPOST

179. NISCHEN

180. PLATZ AM FENSTER

181. DAS FEUER

182. ATMOSPHÄRE BEIM ESSEN

183. ABGRENZUG DES ARBEITSPLATZES

184. DER KOCHPLATZ

185. RUNDER SITZPLATZ

186. GEMEINSAMES SCHLAFEN

187. EHEBETT

188. BETTNISCHE

189. ANKLEIDEZIMMER

190. VERSCHIEDENE RAUMHÖHEN

191. FORM DES INNENRAUMS

192. FENSTER MIT BLICK AUF DIE AUSSENWELT

193. DURCHBROCHENE WAND

194. FENSTER IM INNERN

195. ANLEGEN DER STIEGE

196. TÜREN IN DEN ECKEN

197. DICKE WÄNDE

198. SCHRÄNKE ZWISCHEN RÄUMEN

199. SONNIGE ARBEITSFLÄCHE

200. OFFENE REGALE

201. BORD IN HÜFTHÖHE

202. EINGEBAUTE SITZBANK

203. HÖHLEN FÜR KINDER

204. GEHEIMFACH